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SCH

Schüler, Leonhard

Lyriker
* 01.12.1899 Darmstadt
† 26.11.1974 Bad Nauheim
Wahrscheinlich kam Leonhard Schüler 1917 zum Kreis um die Dachstube und wurde wegen seiner lyrischen Begabung gern aufgenommen. Schüler war mit acht Gedichtbeiträgen in den letzten Nummern der „Dachstube“ vertreten. 1919 erschienen im Verlag der Dachstube seine Fragmente unter dem Titel „Das Band“. Hermann Georgi illustrierte das Heft mit drei Original-Lithografien. Für „Das Tribunal“ war Schüler ebenfalls tätig. Durch Hans Schiebelhuths Vermittlung arbeitete er auch an der Hannoverschen Zeitschrift „Der Zweemann“ mit. Im Zweemann-Verlag veröffentlichte er den Gedichtband „Schlaf und Nacht“. Nachdem sich der literarisch-künstlerische Kreis in DA und Heidelberg, zu dem auch Schüler Kontakt hatte, lockerte, arbeitete er als Redakteur beim „Hessischen Volksfreund“. Zuerst schrieb er Kritiken für das Feuilleton, später war er Gerichtsberichterstatter. Nach seinen literarischen Anfängen in der Dachstube, schrieb Schüler später keine Lyrik mehr. Er zog nach Bad Nauheim, wo er für kurze Zeit eine Nerzfarm betrieb.