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Schüler, Alfred

Kath. Priester, Theologe, Prälat
* 18.07.1897 Mainz
† 22.06.1980 Darmstadt
In der Jugendgruppe „Juventus“ wurde Alfred Schüler von Romano Guardini geprägt, mit dem er zeitlebens befreundet war. Als Primaner im Ersten Weltkrieg schwer verwundet, studierte er zunächst Philosophie in Freiburg, anschließend Theologie in Mainz, wo er 1925 zum Priester geweiht wurde. Nach seiner Kaplanszeit in Zellhausen kam er 1928 nach DA, wo er anfangs als Kaplan in St. Ludwig und 1934 bis 1943 als Religionslehrer an verschiedenen Schulen wirkte. DA wurde ihm zur Wahlheimat. Seit 1936 war Schüler auch als Dozent an der Hochschule für Lehrerausbildung in DA tätig. 1942 promovierte er zum Doktor der Theologie in Tübingen. 1943 eingezogen, geriet er in amerikanische Gefangenschaft. Im Juni 1945 begann er als Krankenhausseelsorger im Marienhospital; diese Tätigkeit behielt er bis zu seinem Tod bei. Auf Einladung der Besatzungsmacht unternahm er eine USA-Reise, bei der er Care-Pakete organisierte. Ende 1945 wurde Schüler Dozent am Pädagogischen Institut in Jugenheim, ab 1948 als ao. Professor. 1951 übernahm er einen Lehrauftrag für Kath. Theologie (Christliche Weltanschauung) an der Technischen Hochschule, 1962 bis 1965 hatte er eine Professur für Theologie an der Universität Gießen inne. Schüler war ein geschätzter Seelsorger, Prediger und Vortragsredner. Nach dem Krieg gehörte Schüler zu den Männern der ersten Stunde in der Darmstädter Ökumene und im Jahr 1954 zu den Mitbegründern der Darmstädter Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit. Seine Grabstätte ist auf dem Bessunger Friedhof in DA.

Lit.: Dauzenroth, Erich / Geissler, Erich: De Magistro. Über Lehre und Lehrer des Glaubens, Festschrift für Alfred Schüler, Mainz 1967.