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Schreiberpforte

(Messeler Straße 1) Seit dem Mittelalter stand in Arheilgen an der Reichsstraße zwischen Frankfurt/Main und Heidelberg das Zollhaus „Frankfurter Pforte“, an der die Zöllner von durchreisenden Handelsleuten eine Weggebühr verlangten. 1415 baute man die Frankfurter Pforte als Tordurchfahrt mit zwei Wohnungen für die Zollschreiber aus, von denen das Gebäude den Namen „Schreiberpforte“ erhielt. Das heute noch bestehende Gebäude wurde im frühen 19. Jahrhundert unter Verwendung der Balken des alten Baus errichtet. Statt mit Lehm mauerte man die Wände aber mit Steinen aus. 1985/86 wurde das Äußere originalgetreu restauriert. Das Architekturbüro GAP, dem das Gebäude seit 1995 gehört, übernahm dann die Sanierung des Inneren. Seither nutzt das Architekturbüro das Obergeschoss als Arbeitsraum und das Erdgeschoss für wechselnde Ausstellungen junger Künstler.

Lit.: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Hessen. Stadt Darmstadt. Hrsg. vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen in Zusammenarbeit mit dem Magistrat der Stadt Darmstadt – Denkmalschutzbehörde – Braunschweig, Wiesbaden 1994, S. 609; Andres, Wilhelm: Alt-Arheilgen. Geschichte eines Dorfes, Darmstadt 1978 (Darmstädter Schriften 41), S. 37-39.