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SCH

Scholl, Hermann

Bildhauer
* 27.03.1875 Darmstadt
† 03.10.1957 Darmstadt
Hermann Scholl setzte nach einer Lehre bei dem Steinmetzmeister Wittmann in Bessungen, dem Besuch der Landesbaugewerkschule und Aufenthalten bei seinem Onkel, dem Bildhauer Anton Scholl in Mainz, seine Ausbildung am Städelschen Kunstinstitut in Frankfurt/Main fort. Danach war er in Berlin als Modelleur tätig. 1912 kehrte er nach DA zurück, um die Werkstatt seines Vaters Karl Scholl zu übernehmen, und verlegte sich zur Sanierung des Betriebs zunächst auf die Ausführung von Grabmälern. Auf Vermittlung des Architekten Paul Meißner erhielt Scholl größere Aufträge für Bildhauerarbeiten an öffentlichen Gebäuden in Hessen wie dem Neuen Amtsgericht (Gerichtsgebäude) in DA und dem Universitätsneubau in Gießen. Seine Tochter Ulla Scholl (1919-2011) führte die lange Familientradition der Bildhauerfamilie in München fort.

Lit.: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, hrsg. von Ulrich Thieme und Felix Becker, Bd. 30, S. 243.