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Schneider, Otto

Diakoniepfarrer
* 07.05.1880 Wimpfen am Neckar
† 20.03.1954 Nieder-Ramstadt
Otto Schneider legte sein Abitur in Worms ab, studierte anschließend in Gießen, Berlin und wieder in Gießen Theologie. Danach war er zunächst von April 1904 bis September 1907 Pfarrassistent in DA, dann kurz für Arheilgen und Griesheim zuständig, anschließend Pfarrer in Dittelsheim in Rheinhessen. Von Januar 1910 bis Oktober 1914 war er Vereinsgeistlicher des Hessischen Diakonievereins in DA (Diakonie). Nach Pfarrdienst in Nieder-Modau und Langen diente Schneider 1916 bis 1918 im Ersten Weltkrieg als Etappenpfarrer. Von August 1918 bis September 1927 war er Pfarrer an der Stadtkirche in Offenbach. Von Oktober 1927 bis Juni 1951 leitete Schneider als Pfarrer und Direktor die Nieder-Ramstädter Heime. 1941 wurde er von der Gestapo im Darmstädter Gefängnis in der Rundeturmstraße inhaftiert (Gefängnisse) und seiner Leitungsfunktion in Nieder-Ramstadt enthoben. Schneider übernahm anschließend von Februar 1942 bis 1946 die Pfarrstelle in Seeheim, deren Inhaber aus Hessen ausgewiesen worden war. Schneider war 2. Vorsitzender im Hessischen Kindergottesdienstverband.

Lit.: Gunkel, Hermann: Geschichte der Nieder-Ramstädter Heime der Inneren Mission, Mühltal 1996, S. 99-101, 105f., 118-123, 152-164, 176-183.