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Schnabel, Karl-Heinz

Maler
* 15.12.1921 Osnabrück
† 26.06.1992 Darmstadt
Karl-Heinz Schnabel studierte 1941/42 an der Hochschule der Bildenden Künste in Hamburg und wechselte an die Kunstakademie nach München, wo Adolf Schinnerer sein Lehrer wurde. 1947 übersiedelte er nach DA und wurde Schüler von Paul Thesing. Daran schloss sich ein zweijähriges Studium an der Werkkunstschule in DA an. Bei Will Sohl gestaltete er Baukeramik und Freskomalerei und arbeitete auch im Atelier des Bildhauers Fritz Schwarzbeck. Prägend für Schnabels künstlerischen Fortgang war ein zweijähriger Aufenthalt in Paris, wo er Schüler des Malers Jean Jansem wurde. Seit 1957 lebte Schnabel wieder in DA. Studienaufenthalte führten ihn seit Anfang der 1960er Jahre alljährlich nach Südfrankreich. Nach 1945 entstanden parallel Zeichnungen und Ölbilder. Ab Mitte der 1950er Jahre konzentrierte er sich ausschließlich auf die Ölmalerei und widmete sich seit den 1970er Jahren, neben Pastell und Tusche, vor allem dem Aquarell. Schnabel war fest in die Darmstädter Künstlerschaft im Umkreis der Darmstädter Sezession integriert. Seine Malerei der 1950er und 1960er Jahre war karg, existenzialistisch geprägt, in einer Flächigkeit gemalt,
die an Neue Sachlichkeit erinnert. In seinen späten Arbeiten wurde er zum Koloristen. Karl-Heinz Schnabel wurde auf dem Waldfriedhof in DA beigesetzt.

Lit.: Karl-Heinz Schnabel. Das frühe malerische Werk, Darmstädter Kunstedition Merck, Bd. 29.