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Schlotter, Eberhard

Maler, Grafiker
* 03.06.1921 Hildesheim
07.09.2014 Altea/Spanien
Eberhard Schlotter absolvierte in Hildesheim von 1935 bis 1939 eine Malerlehre. Von 1939 bis 1941 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste in München. Nach dem Kriegsdienst in Russland lebte er als freischaffender Künstler in DA, wo er seine erste Einzelausstellung in der Galerie Dörffel hatte. Er bereiste viele Länder, war in Südeuropa, im Vorderen Orient sowie in Amerika. In den 1950er Jahren erhielt er in DA zahlreiche Kunst am Bau-Aufträge, wovon unter anderem „Der Leierkastenmann“ ein Sgraffito aus Putz und Farbe von 1950/51 (Martinstraße 8-10), die „Justitia“ im Landgericht (Mathildenplatz) oder die farbenprächtigen in Seccomalerei angefertigten Wandbilder von 1951/52 (Viktoriaschule) zeugen. Von 1955 bis 1957 war er Vorsitzender der Neuen Darmstädter Sezession, 1967/68 Dozent an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg, ab 1980 hatte er eine Professur an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz inne. Ab 1987 wohnte Schlotter abwechselnd in Hannover und Altea. Für seine Arbeiten, die er in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland zeigte, bekam er viele Auszeichnungen wie den Karl-Ströher-Preis (1953) und 1971 den Kunstpreis der Stadt DA (Wilhelm-Loth-Preis). 1994 erhielt er das Bundesverdienstkreuz am Bande. Schlotter zählte zu den vielseitigsten und bedeutendsten deutschen Künstlern der Gegenwart.

Lit.: Kunst im öffentlichen Raum in Darmstadt 1641-1994. Hrsg. von Roland Dotzert und Klaus Wolbert. Bearb. von Emmy Hoch, Darmstadt 1994, S. 104f., 401; Joch, Peter: Eberhard Schlotter: unterm strich, Ausstellungskatalog Kunsthalle Darmstadt, Darmstadt 2011.