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Reinking, Wilhelm

Bühnenbildner
* 18.10.1896 Aachen
† 02.07.1985 Berlin
Nach dem Studium in Karlsruhe, Danzig, München und Würzburg wurde Wilhelm Reinking 1925 Ausstattungsleiter am Stadttheater Würzburg, 1927 bis 1931 und weiterhin als Gast bis 1933 Bühnenbildner am Hessischen Landestheater DA, danach folgten Arbeiten an zahlreichen deutschen und ausländischen Bühnen. 1937 bis 1940 war Reinking Chefbühnenbildner an der Hamburger Staatsoper, 1940 bis 1945 an Staatsoper und Burgtheater Wien, 1954 bis 1974 Ausstattungsleiter an der Städtischen (später: Deutschen) Oper Berlin; daneben entwarf er Opernausstattungen u. a. bei den Salzburger Festspielen und an der Mailänder Scala. In DA entwickelte Reinking mit Intendant Carl Ebert und besonders in der Oper mit Arthur Maria Rabenalt bei Verzicht auf nur dekorative Elemente eine „dynamische Bühnenarchitektur“, die sich durch Klarheit und Präzision in der Aufgliederung des Raums auszeichnete und somit dem dramatisch bewegten Menschen einen geeigneten Aktionsbereich bieten konnte.

Lit.: Neue Deutsche Biographie. Hrsg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Bd. 21, S. 374f.; Wilhelm Reinking: Spiel und Form. Werkstattbericht eines Bühnenkünstlers zum Gestaltwandel der Szene in den zwanziger und dreißiger Jahren. Hamburg 1979.