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Rehbock, Ernst

Jurist, Redakteur, Intendant
* 28.04.1901 Darmstadt
† 07.01.1971 Darmstadt
Ernst Rehbocks Vater war der Dirigent und Klavierpädagoge Friedrich  Rehbock. Er studierte Land- und Forstwirtschaft in Bonn und danach Jura in Frankfurt und Berlin. 1932 bestand er seine erste juristische Staatsprüfung vor dem Oberlandesgericht Frankfurt. Rehbock hatte sich in der Zwischenzeit als Redakteur ausbilden lassen und wurde langjähriger Korrespondent für Musik und Theater bei den damals führenden Zeitungen. Ab 1933 war er Referent in der Reichsmusikkammer. Er organisierte vor und während des Zweiten Weltkriegs Musikveranstaltungen in Berlin. Von 1945 bis 1951 arbeitete er an einigen mitteldeutschen Bühnen in der sowjetischen Besatzungszone als Chefdramaturg und Intendant sowie als Organisator der Volksbühne. 1951 kehrte er nach DA zurück und war in der Wiederaufbau GmbH (Kurt Jahn) beschäftigt. Ab dem 01.10.1953 arbeitete Rehbock im Büro des damaligen Bürgermeisters und Kulturdezernenten Ernst Schroeder und wurde von ihm mit der Veranstaltung der Kammerkonzerte beauftragt. Seit 1953 war er Schriftführer des Komitees Darmstädter Gespräch sowie Geschäftsführer und Organisator der Darmstädter Gespräche. 1958 gründete er im Auftrag des Magistrats die Jugendkonzertreihe. Seit 1962 betreute er als geschäftsführender Vorsitzender den Instrumentalverein Darmstadt 1883. Rehbock war bekannt als lebende Anekdotensammlung, die Stadtgeschichte seit der Jahrhundertwende mit Witz als Mittel der Kritik rekapitulierend. Ernst Rehbock wurde auf dem Waldfriedhof in DA beigesetzt.