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Passivhäuser

Das Institut Wohnen und Umwelt entwickelte in den 1990er Jahren ein Modellprojekt in Kranichstein, das experimentellen Wohnungsbau ermöglichen sollte. Im Zuge dieses Projekts entstanden 1990/91 am Carsonweg die ersten vier Passivhäuser Deutschlands. Sie wurden vom Institut Wohnen und Umwelt zusammen mit dem Architekturbüro Bott, Ridder und Westermeyer entwickelt. Um den Passivhausstandard zu erreichen, sind die Häuser stärker gedämmt als übliche Wohnhäuser und besitzen einen kompakten, wärmebrückenfreien Baukörper. So können die Wärmeverluste stark reduziert werden. Die restliche Energie wird „passiv” gewonnen, indem die Sonnenenergie und die im Gebäude vorhandene Wärme genutzt wird. Jedes Haus ist mit einer individuellen regelbaren Be- und Entlüftungsanlage ausgestattet. Die Warmwasserbereitung übernehmen Sonnenkollektoren auf dem Dach. Eine Gastherme wurde nur für äußerste Notfälle installiert. Die heutigen Passivhäuser basieren meist auf dem selben System.