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Mikeleitis, Edith

(verh. Ehlers)
Schriftstellerin
* 27.02.1905 Posen
† 08.07.1964 Stuttgart
Edith Mikeleitis stammte aus einer litauischen Familie, die ein Gut in der Nähe von Posen besaß. 1918 musste sie nach Schlesien übersiedeln. Nach einer Ausbildung zur Lehrerin studierte sie Philosophie, Religionswissenschaften, Kunstgeschichte, Geschichte und Literaturwissenschaft. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam sie mit ihrem Mann, dem Journalisten und Verleger Otto August Ehlers (1901-1979), und zwei Kindern über Berlin, Braunschweig und Hamburg 1952 nach DA. Hier waren seit 1926 bei der Gesellschaft Hessischer Bücherfreunde ihre ersten Werke erschienen: ein Band polnischer Märchen und die Novellen „Das Fest des Heiligen Lazarus“ und „Der Rolandsbogen“. Außerdem war Mikeleitis 1931/32 als Regieassistentin am Darmstädter Landestheater tätig. Sie schrieb Märchen, Lyrik, Romane, Novellen, Essays, Hörspiele und arbeitete für Bühne und Film. Zu ihren bekanntesten Büchern gehören die Romane „Das ewige Bildnis“ (1941) über den schlesischen Mystiker Jakob Böhme, „Die Königin“ (1940) über Luise von Preußen, „Der Große Mittag“ (1956), die Deutung der Beziehung zwischen Nietzsche und Richard Wagner, und der Rembrandt-Roman „Der Engel vor der Tür“ (1962). Kurz vor ihrem überraschenden Tod erschien als letztes Werk die Gedichtsammlung „Ehe du kamst, Gynander“ (DA 1964). Bei der Trauerfeier anlässlich der Urnenbeisetzung hielt Kulturdezernent Heinz Winfried Sabais die Trauerrede.