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Katholischer Deutscher Frauenbund

(Kath. Verein) Schon bald nach der Bildung des Dachverbands (1903) ist der Darmstädter Zweigverein des KDF (später KFD bzw. KDFB) 1905 wohl unter dem Vorsitz von Freifrau Therese von Biegeleben gegründet worden. Im christlichen Geist an der allgemeinen Frauenbewegung teilzunehmen, sich für die Gleichberechtigung und Gleichstellung der Frauen einzusetzen, sich in Gesellschaft, Kirche, Staat, Familie und Beruf zu engagieren, waren Ziele des Verbands. Eine der Vorsitzenden des Zweigvereins nach dem Ersten Weltkrieg war die Zentrumsabgeordnete Else Hattemer. Der Verein unterhielt in der Hermannstraße einen Kinderhort. In der Zeit der NS-Herrschaft aufgelöst, wurde der KDF gleich nach dem Krieg mit Unterstützung seiner früheren langjährigen Vorsitzenden Maria Tilmann (1862-1947) 1946 in Eberstadt neu gegründet. Gretel Scholles (1897-1972) und Daisy Maria von Kunowski (1892-1971) waren von 1946 bis 1972 erste und zweite Vorsitzende. Der Verband engagierte sich erneut v. a. auf sozial-caritativem Gebiet und gehörte der Arbeitsgemeinschaft Darmstädter Frauenverbände an. In Verbindung mit der Ev. Frauenhilfe (Ev. Frauen in Hessen und Nassau) wurde der Ökumenische Literaturkreis gegründet, der über 30 Jahre lang bestand (1969-2001). Außerdem beteiligten sich seine Mitglieder jährlich am Weltgebetstag der Frauen. Langjährige Vorsitzende waren: 1979 bis 1992 Marlies Hippler und 1992 bis 1995 Franziska Knab. Aufgrund fehlenden Nachwuchses kam es zur Auszehrung des Verbands, weshalb er sich 2002 auflöste.