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Hensel, Georg

Journalist, Schriftsteller
* 13.07.1923 Arheilgen
† 17.05.1996 Darmstadt
Nach dem Abitur 1941 wurde Georg Hensel als Soldat eingezogen und kehrte erst 1945 nach DA zurück. Er absolvierte eine journalistische Ausbildung beim Darmstädter Echo, wurde dort Redakteur und Theaterkritiker und leitete bis 1974 das Feuilleton. Anschließend ging er als Theaterkritiker zur „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (bis 1989). Seit 1960 schrieb er regelmäßig für die Zeitschrift „Theater heute“ und für andere große Zeitungen wie „Die Welt“ und die „Süddeutsche Zeitung“. 1949 erschien die Erzählung „Nachtfahrt“ (Neuauflage 1994). Das Theater und das Schreiben darüber wurde seine Leidenschaft, seine „Erzählergabe, Ironie und stilistische Eleganz machten seine Rezensionen oft amüsanter als es die Aufführungen waren“ (FAZ). Dies mündete in ein zweibändiges Standardwerk über das Theater „Spielplan“ (1966). Er erweiterte diesen Schauspielführer immer wieder – die letzte Ausgabe erschien 1995. Anfang der 1990er Jahre kehrte Hensel in die literarische Szene zurück und schrieb das von der Kritik hoch gelobte und in die Bestsellerlisten gelangende autobiografische Werk „Glück gehabt. Szenen aus einem Leben“. Sein letztes Buch „Glücks-Pfennige. Lustvolles Nachdenken über Theater, Literatur und Leben“ erschien 1995. Die Darmstädterei lag ihm ebenfalls am Herzen und ist dokumentiert in „Der Datterich im Darmstädter Biedermeier“ (1975). Hensel war Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und erhielt zahlreiche Auszeichnungen wie den Johann-Heinrich-Merck-Preis der Deutschen Akademie (1968), die Johann-Heinrich-Merck-Ehrung der Stadt DA (1973), den Egon-Erwin-Kisch-Preis (1983) und die Goethe-Plakette des Landes Hessen (1995).
Seine Grabstätte befindet sich auf dem Arheilger Friedhof. In DA ist der Georg-Hensel-Weg auf der Rosenhöhe nach ihm benannt.