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Geibel-Kruse, Hedwig

Grafikerin
* 28.03.1895 Frankfurt/Main
† 11.04.1991 Darmstadt
Geibel-Kruse, die Tochter des Frankfurter Malers Hermann Kruse, begann 1910 eine Lehre in einer lithografischen Anstalt. 1914 bis 1917 studierte sie an der Kunstgewerbeschule in München bei Fritz Helmuth Ehmcke und Richard Riemerschmidt mit dem Schwerpunkt Schrift und Buchillustration. Gleichzeitig erhielt sie in München Privatunterricht bei Karl Knappe. 1939 heiratete sie in zweiter Ehe den Bildhauer Hermann Geibel und zog mit ihm nach DA. Geibel-Kruse, die nach dem Studium als freie Künstlerin tätig war, wurde im Dritten Reich mit einem Ausstellungsverbot belegt. Das Darmstädter Atelier wurde im Zweiten Weltkrieg durch Luftangriffe zerstört. 1950 nahm sie ihre künstlerische Arbeit wieder auf. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit lag bei grafischen Techniken wie dem Farbholzschnitt, daneben entstanden auch Collagen, Seidenstickbilder und Stoffapplikationen. Nach dem Tod ihres Mannes bewahrte und pflegte sie dessen bildhauerischen Nachlass.

Lit.: Archiv Darmstädter Künstler (Hrsg.): Kunstszene Darmstadt A bis Z. Verzeichnis bildender Künstler in und um Darmstadt, Darmstadt 1987, S. 110f., Der Weibliche Blick. Vergessene und verschollene Künstlerinnen in Darmstadt 1880-1950. Ausstellung im Kunst Archiv Darmstadt, Katalog hrsg. von Claus K. Netuschil, Darmstadt 2013, 104-109.