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Freie Gesellschaft für Musik

Die 1921 von einem Kreis Darmstädter Musikfreunde, Literaten und bildender Künstler gegründete Gesellschaft verfolgte das Ziel, die Neue Musik in DA bekannt und heimisch zu machen. Treibende Kraft war Hermann Kaiser. In den Konzerten kamen neben heute allgemein bekannten Komponisten wie Paul Hindemith, Franz Schreker, Béla Bartók und Alexander Skrjabin auch Darmstädter Musiker wie Hermann Heiß, Hans Simon und Wilhelm Petersen zu Gehör. Die Wiener Schule war mit Alban Berg und Arnold Schönberg vertreten. Das Wirken des Vereins fand letztlich ein Echo in den Programmen des Landestheaters, die Neue Musik hatte Eingang in das Darmstädter Konzertleben gefunden. Seitdem galt die Stadt als Forum für die musikalische Avantgarde. 1926 veranstaltete die Gesellschaft mit Igor Strawinskys Bläseroktett (1923) ihr letztes Konzert.

Lit.: Kaiser, Hermann: Freie Gesellschaft für Musik. Ein Kapitel Darmstädter Musikgeschichte der jüngsten Vergangenheit, Darmstadt 1976; Bill, Oswald: Konzertleben in Darmstadt 1919-1939. In: Musik in Darmstadt zwischen den beiden Weltkriegen. Mit Beiträgen von Oswald Bill, Philipp Schweitzer, Hans Martin Balz und Ludwig Nöll, hrsg. von Hubert Unverricht und Kurt Oehl, Mainz 1980 (Beiträge zur mittelrheinischen Musikgeschichte Nr. 18), S. 9-46.