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Falck, Hermann

Kaufmännischer Angestellter
* 23.08.1917 Hannover
† 09.04.1943 Brandenburg (hingerichtet)
Hermann Falck kam 1925 nach DA, wo sein Vater in der Karlstraße ein Antiquitätengeschäft betrieb. Nach dem Abitur am Ludwig-Georgs-Gymnasium arbeitete er als kaufmännischer Angestellter bei der Firma E. Merck. Aufgrund seiner guten Sprachkenntnisse wurde Falck im Februar 1940 zu einer Dolmetscher-Einheit einberufen und im besetzten Frankreich eingesetzt. Bedrückt über die sich verschärfende Kriegsführung und die Erlebnisse bei Verhören, an denen er als Dolmetscher beteiligt war, vertraute er kritische Gedanken über das NS-Regime seinem Tagebuch an und offenbarte dies einer französischen Bekannten, was zur Denunziation führte. Am 08.09.1942 wurde Falck verhaftet. Das Reichskriegsgericht verurteilte ihn am 16.01.1943 wegen „Wehrkraftzersetzung“ zum Tod. Hermann Falck wurde am 09.04.1943 in Brandenburg hingerichtet und später auf dem Alten Friedhof in DA beigesetzt, das Grab leider 2001 beseitigt. 2011 wurde in der Karlstraße 20 zum Gedenken ein Stolperstein verlegt. Seit 2014 erinnert ein Gedenkstein an der Mauer links vom Haupteingang an Herrmann Falck.