Stadtlexikon Darmstadt

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Spielhaus auf der Mathildenhöhe

Zur ersten Ausstellung der Darmstädter Künstlerkolonie auf der Mathildenhöhe 1901 hatte Joseph Maria Olbrich ein „Spielhaus“ errichtet, das als erster moderner Theaterbau gelten kann. Statt einer Kulissenbühne, die auf naturalistische Illusionen zielte, hatte Olbrich die Bühne auf das Wesentliche reduziert, um so die Wirkung der Dichtungen erhöhen zu können. Die Bühnenwände waren nur mit Vorhängen behängt. Wichtig war die vorragende Vorderbühne, die mit dem arenaförmigen, 800 Plätze fassenden Zuschauerraum eine Einheit bilden sollte. Große Pläne des Großherzogs Ernst Ludwig für „Darmstädter Spiele“ ließen sich nicht verwirklichen. Nach der Eröffnung mit einem „Weihespiel“ gab es nur noch einige Konzerte, Dichterlesungen, Kabarett und zum Abschluss eine Aufführung von Ernst Elias NiebergallsDatterich“. Nach Ende der Ausstellung wurde das Spielhaus wieder abgerissen.