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Saubach

Der Saubach entspringt dem Forellenteich am Marienhospital, einem Feuchtgebiet, das aus mehreren Quellen gespeist wird (Natur- und Landschaftsschutz). Von dort fließt er durch das Waldstück am Polizeipräsidium, unter der Klappacher Straße hindurch und an der Akademie für Tonkunst vorbei. Er kreuzt dann die Ludwigshöhstraße, fließt über das Schulgelände der Lichtenbergschule, wo er zwei Feuchtbiotope speist und mündet anschließend in die Bessunger Kiesgrube. Bis 2000 lief der Saubach an der Ludwigshöhstraße in das Kanalnetz. Beim Bau der Lichtenbergschule 1965 hatte man den natürlichen Bachgraben zugeschüttet. Im Feuchtgebiet der Klappacher Wiesen wird Grundwasser von Granitfelsen und einer undurchlässigen Tonschicht auf dem Weg ins Ried gebremst und an die Oberfläche gedrückt. Das nach oben drückende Wasser, aus dem der Saubach entspringt, hat auch den Namen „Klappacher Wasser“. Der frühere Name des Saubachs war „Flachsbach“, der Flachsbachweg erinnert daran. Die Bessunger nutzten ihn, um aus Flachs Leinen zu gewinnen. Dabei wurden Flachsbündel eingeweicht, bis das Grünzeug abfaulte. Der Geruch, der dabei entstand, gab dem Bach seinen heutigen Namen: Saubach. Der Herrgottsbergbach, aus dem Goetheteich abfließend, mündet heute in den Forellenteich, aus dem sich der Saubach speist, und hebt auf diese Weise den Wasserstand. Der Herrgottsbergbach mündete bis in das Jahr 2000 an der Klappacher Straße ebenfalls in die Kanalisation.

Lit.: Kraft, Hanns: Die Namen der Gemarkung Bessungen (Flur-, Platz-, Schneisen- und Straßennamen), Darmstadt 1930, S. 63.