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Leske, Carl Wilhelm (Vater)

Buchhändler, Verleger
* 30.03.1784 Leipzig
† 13.11.1837 Darmstadt
Carl Wilhelm Leske, der Sohn eines Kameralistik-Professors, bewährte sich als Lehrling in einer Gießener Buchhandlung derart, dass er bereits mit 17 Jahren Geschäftsführer und später Teilhaber für die Filiale in DA wurde. Seit 1821 unter der Firma „Hofbuchhandlung von C. W. Leske“, machte er sich insbesondere als Verleger historischer und kunsthistorischer Werke sowie als Zeitungsverleger (u. a. Darmstädter Zeitung) einen Namen. Seit 1823 besaß er auch eine eigene Druckerei, in welcher er als erster die Zinkografie anwandte. Hingegen scheiterte der Versuch, 1830 in Paris eine deutsche Buchhandlung zu errichten. 1832 verkaufte er die Sortimentsbuchhandlung, um sich ganz auf Verlag und Druckerei konzentrieren zu können. Ende 1833 fielen die bei Leske verlegten Zeitungen „Beobachter in Hessen bei Rhein“ und „Das Neue Hessische Volksblatt“ als letzte Blätter der Demagogenverfolgung im Deutschen Bund zum Opfer. Nach Leskes Tod wurde der Verlag von seiner Witwe Bernhardine geb. Amelung (Tochter eines Oberpfarrers in Pfungstadt und Schwägerin des Mediziners Hufeland) fortgeführt, bis sie ihn an den einzigen Sohn Carl Friedrich Julius Leske übergeben konnte.

Lit.: Neue Deutsche Biographie. Hrsg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Bd. 14, S. 328; Koszyk, Kurt: Deutsche Presse im 19. Jahrhundert = Geschichte der deutschen Presse, T. 2, Berlin 1966, S. 77.