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Krämer, Philipp

Lehrer, Schriftsteller
* 07.01.1890 Darmstadt
† 23.01.1970 Darmstadt
Philipp Krämer wuchs in DA auf, war Schüler am Realgymnasium und hatte im Schülerbibelkreis, dem er auch als Schriftsteller bis ins Alter verbunden blieb, und in der Deutschen Christlichen Studentenvereinigung (DCSV) mitgearbeitet. Nach dem Studium der Germanistik und neuer Sprachen in Berlin, Genf, Heidelberg und Gießen, wo er zum Doktor der Philosophie promovierte, ging Krämer in den höheren Schuldienst mit den Fächern Deutsch, Französisch und Englisch, ab 1914 an der Liebig-Oberrealschule in DA (Justus-Liebig-Schule), übernahm dann in Neukirchen (Rheinland) die Leitung des Progymnasiums, kehrte später als Oberstudienrat und Ausbilder der Referendare an die Liebig-Oberrealschule zurück. Große Auslandsreisen führten ihn nach Java und Bali. In Helsinki baute er die deutsche Schule auf, die er 1930 bis 1944 leitete. Damals war er zugleich an der Universität der finnischen Hauptstadt Dozent für deutsche Sprache und Literatur. Danach war Krämer zunächst Schulleiter in Grünberg. Die Krönung seines pädagogischen Schaffens war ab 1946 der Aufbau der kirchlichen Paul-Gerhardt-Schule in Laubach in Oberhessen, die er bis 1951 leitete. Als Oberstudiendirektor ging Krämer aus gesundheitlichen Gründen am 30.09.1951 in den Ruhestand und zog nach DA in das Marthahaus des Elisabethenstifts. Krämer lehrte in DA an der Volkshochschule und wirkte u. a. bei zahlreichen kirchlichen Veranstaltungen als Referent oder durch Lesungen aus seinen Erzählungen mit. 1959 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Sein Grab befindet sich auf dem Waldfriedhof.

Lit.: Jaekel, Eberhard: Chronik der Darmstädter kirchlichen Ereignisse, Darmstadt 1992, S. 294, 361.