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Knauß, Friedrich

Feinmechaniker, Erfinder
* 07.04.1724 Aldingen bei Ludwigsburg
† 14.08.1789 Wien
Friedrich Knauß wurde erstmals 1749 urkundlich in DA erwähnt, als er von Landgraf Ludwig VIII. zum „Wirklichen Kammerdiener“ und „Hofmechanikus“ ernannt wurde. 1750 begleitete er seinen Bruder Ludwig Knauß nach Wien und überreichte Kaiserin Maria Theresia eine gemeinsam angefertigte Prunkuhr, die „Kayserliche Vorstellungsuhr“. Später war er Hofmathematiker am lothringischen Hof und folgte Karl von Lothringen 1758 nach Wien, wo er als Inspektor des Kaiserlichen physikalischen und mathematischen Hofkabinetts in die Dienste von Kaiser Franz I. trat. Hier konstruierte Knauß 1760 einen die Schreibführung der menschlichen Hand imitierenden Automaten, die sogenannte „Allesschreibende Wundermaschine“, die heute im Technischen Museum in Wien aufbewahrt wird. Zu seinen weiteren Erfindungen gehört ein Schreibtisch mit Kopiermaschine für die Durchschrift wichtiger Schriftstücke.

Lit.: Weber, Friedrich H.: Die Brüder Ludwig und Friedrich Knauß. In: Adreßbuch der Stadt Darmstadt 1962/63, S. 49-64; Neue Deutsche Biographie. Hrsg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Bd. 12, S. 162f.