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Institut für biologisch-dynamische Forschung

Das Institut für biologisch-dynamische Forschung wurde als gemeinnützige Forschungseinrichtung in freier Trägerschaft 1950 in DA von acht Mitgliedern gegründet und war damit die erste deutsche Einrichtung, die sich mit Fragen des organischen und ökologischen Landbaus beschäftigte. Der erste Versuch hatte den Titel „Saatgutwert – Beeinflussung durch verschiedene Bodenbehandlungen“. Seither arbeitete das Institut an Projekten zu Fragen der Nahrungsqualität, Pflanzenzüchtung, Düngung, Schädlingskontrolle und Bodenfruchtbarkeit. Diese biologisch-dynamische Wirtschaftsweise geht auf die Lehren des Anthroposophen Rudolf Steiner zurück. Seit 1950 liegen das Institut und einige Versuchsfelder auf dem Gelände des Eichwaldhofs und der Baumschule Appel im äußersten Südwesten der Darmstädter Gemarkung. Mit diesen und einigen weiteren Institutionen bildete das Institut seit 1999 das Ökolandbauzentrum DA. Auf dem Dottenfelder Hof bei Bad Vilbel wurde 1977 eine Zweigstelle gegründet, um Projekte auf unterschiedlichen Böden betreiben zu können – Sand in DA, Lehm in Bad Vilbel. Der Trägerverein finanziert das Institut ausschließlich aus Forschungsaufträgen, Drittmitteln, Stiftungen und Spenden und beschäftigt etwa 10 Wissenschaftler und Mitarbeiter. Alle Forschungsergebnisse werden in einer eigenen Schriftenreihe dokumentiert. Zu Beginn des Jahres 2006 ging das Institut im „Forschungsring für biologisch-dynamische Wirtschaftsweise e.V.“ auf.

Lit.: Wissenschaftsstadt Darmstadt. Wissenschaft in Darmstadt, hrsg. von der TU Darmstadt, 3. Aufl., Darmstadt 2001, S. 12-14.