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Dräxler(-Manfred), Karl Ferdinand

Publizist
* 17.06.1806 Lemberg
† 31.12.1879 Darmstadt
Als Sohn eines österreichischen Beamten zunächst in Galizien, dann in Böhmen aufgewachsen, begeisterte sich der junge Dräxler früh für die romantische Dichtung. Er begann ein Jura-Studium in Wien, ging dann aber als stud. phil. nach Leipzig, wo er 1829 promovierte. Er publizierte schon in den Studienjahren (anfangs unter dem Schriftsteller-Pseudonym Manfred) erste Bände mit Gedichten, Erzählungen und Novellen, auch einen Roman, lebte dann längere Zeit in Wien und ließ sich nach ausgedehnten Reisen 1845 als Herausgeber des „Rheinischen Taschenbuchs“ in DA nieder. Im Mai 1848 übernahm er als Nachfolger des wohl zu progressiven Eduard Duller die Schriftleitung der regierungsamtlichen „Darmstädter Zeitung“ und gründete 1852 ein eigenes Unterhaltungsblatt „Die Muse“. Bereits 1846 von Sachsen-Meiningen zum „Hofrat“ ernannt, war Dräxler-Manfred ab 1854 Dramaturg am Darmstädter Hoftheater, eine Stelle, die er bis zu seiner Erkrankung 1879 wahrgenommen hat. Im April 1876 feierte das Theater sein 50-jähriges „Dichter-Jubiläum“.

Lit.: Allgemeine Deutsche Biographie. Hrsg. durch die historische Commission bei der Königlichen Akademie der Wissenschaften, Bd. 48, S. 75-77.