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Brinckmann, Helmut

Bildhauer
* 10.03.1912 Berlin
† 23.09.1994 Darmstadt
Helmut Brinkmann studierte nach einer Lehre als Stahlgraveur von 1931 bis 1937 an der Berliner Kunstgewerbeschule und an der Berliner Akademie bei Otto Hitzberger und Ludwig Gies. Nach Kriegsdienst und Gefangenschaft arbeitete er einige Jahre in Oberammergau als Holzbildhauer. Danach war Brinckmann kurze Zeit beim Jugendwerk auf Schloss Lichtenberg als Kunstlehrer tätig, bis er 1950 auf Vermittlung des Vereins der Förderer der Künstlerkolonie nach DA zog. 1959 heiratete er die Malerin Ute Brinckmann-Schmolling (*08.05.1924).

Von 1951 bis 1974 betreute Brinkmann als künstlerischer Berater der hessischen Staatsbauverwaltung das Kunstförderungsprojekt Kunst am Bau. Ab 1982 war er als Dozent an der Fachhochschule (Hochschule DA) im Fachbereich Architektur tätig. Brinkmann war Mitglied in verschiedenen Künstlervereinigungen, u. a. ab 1963 in der Neuen Darmstädter Sezession. 1972 erhielt er die Johann-Heinrich-Merck-Ehrung. Der Künstler arbeitete zunächst gegenständlich, später wandte er sich der Abstraktion zu. Seine organisch wirkenden Kunststoffplastiken aus Polyesterharz und Glasfaser sind in DA u. a. auf der Mathildenhöhe, am Hauptbahnhof und im Bürgerpark zu finden. Die Plastik „Der Sitzende“ im Pausenhof des Ludwig-Gerorgs-Gymnasium gab 1955 Anlass zum Darmstädter Kunststreit.

Lit.: Stadt Darmstadt (Hrsg.): Helmut Brinckmann. Plastiken, Darmstadt 1980.