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Akademikerinnenbund

Der Deutsche Akademikerinnenbund (DAB) wurde 1926 von der Reichstagsabgeordneten Marie-Elisabeth Lüders (DDP) gegründet. Ziel und Zweck des Akademikerinnenbundes war es, „die deutschen Akademikerinnen zur Sicherung des Einflusses und der Geltung der akademisch gebildeten Frauen im deutschen Kulturleben, zur geistigen und wirtschaftlichen Förderung und zur Vertretung ihrer beruflichen Interessen zusammenzuschließen“. 1933 löste sich der DAB auf, weil er den Arierparagraphen nicht in seine Satzung aufnehmen wollte. Nach dem Krieg gründete Gisela Bergsträsser auf die persönliche Bitte von Lüders 1947 die Darmstädter Ortsgruppe, noch bevor sich die Akademikerinnen auf Bundesebene wieder zusammenfanden. Erste Vorsitzende war die Dolmetscherin Lilo Werner. Margarete Dierks gab die Zeitschrift „Die Darmstädterin“ (Frauenzeitschriften) heraus. Anfang der 1950er Jahre zählte die Gruppe der Akademikerinnen in DA 27 Mitglieder. Zu ihnen gehörten die Stadtverordnete Regina Schmitt-Soeder, die um die Frauenarbeit in DA besonders verdiente Elisabet Kulenkampff, die Ärztin Hildegard Vaubel, Gertrud Walther und die Kommunalstatistikerin Annemarie von Westernhagen. 1958 feierte der DAB das 50-jährige Jubiläum der Zulassung von Studentinnen an deutschen Universitäten. Frauenförderung, Gleichberechtigung in der Gesellschaft und Gleichbehandlung am Arbeitsplatz blieben die wesentlichen Inhalte der Arbeit des DAB. Seit den 1990er Jahren gibt es in DA keine Ortsgruppe mehr.