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D’Hooghe, Robert

Buch- u. Kunsthändler, Journalist
* 12.11.1903 Armagh bei Belfast/Nordirland
† 17.05.1987 Darmstadt
Nach einer Buchhandelslehre war Robert D’Hooghe ab 1924 Mitarbeiter des Berliner Rembrandt-Verlags. Monografien über Käthe Kollwitz und Heinrich Zille, die er betreute, entstanden in enger Zusammenarbeit mit den Künstlern. 1937 übernahm er, zusammen mit seiner ersten Frau Marianne, die Bücherstube Alfred Bodenheimer, die zu einem geistigen Umschlagplatz in DA während des Dritten Reichs wurde. Hier veranstaltete er Kunstausstellungen und Lesungen und entwickelte eigene Verlagsprojekte, die alle nicht verwirklicht werden konnten. Ab 1945 war er als Kunstkritiker und Rezensent für das Darmstädter Echo (1945-85), die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ und andere Tageszeitungen und Fachzeitschriften tätig. D’Hooghe urteilte kenntnisreich und sicher über alte Kunst und Klassische Moderne. Vielen zeitgenössischen Künstlern war er Freund, deren Arbeiten er nicht journalistisch „verriss“, sondern kritisch und offen beurteilte, sodass ihnen die Kritik in ihrem künstlerischen Bemühen weiterhalf. Zum 90. Geburtstag richtete die Galerie Netuschil eine umfangreiche Gedenkausstellung aus. Parallel dazu erschienen zwei Publikationen zu Leben und
Werk D’Hooghes. Er wurde auf dem Waldfriedhof in DA beigesetzt.

Lit.: D’Hooghe, Robert: Über den letzten Federstrich. Feuilletons, Darmstadt 1993; Robert d’Hooghe. Dokumente zu Leben und Werk, Darmstadt 1993.