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Deutsch-Indische Gesellschaft

Die Deutsch-Indische Gesellschaft wurde 1953 in Stuttgart gegründet. Sie sieht ihre Aufgabe in der Pflege der deutsch-indischen Beziehungen und der humanitären, kulturellen, wirtschaftlichen und technischen Zusammenarbeit. Im Laufe der Zeit gründeten sich Zweiggesellschaften; in ganz Deutschland gibt es heute 33 mit rund 4.000 Mitgliedern (Stand 2014). Sie wollen Interessierten durch Konzerte, Lesungen, Vorträge und Filme Kultur, Religion, Wirtschaft und Politik des asiatischen Subkontinents nahe bringen.

Die Deutsch-Indische Gesellschaft in DA ist mit ihren ca. 300 Mitgliedern neben Berlin die größte Zweigstelle. 1959 wurde sie mit einem Vortrag über „Reiseeindrücke in Asien“, mit einer Ausstellung indischen Kunstgewerbes und einer Schau über Literatur zu Indien ins Leben gerufen. Hierbei hielt u. a. Prinz Ludwig von Hessen, der den Vorsitz der Gesellschaft für Hessen übernahm, eine Ansprache und erinnerte an die Beziehungen DAs zu Indien: Die Reise seines Vaters, des Großherzogs Ernst Ludwig, nach Indien und den Besuch des indischen Dichters Rabindranath Tagore in DA, der 1921 als Gast Ernst Ludwigs im Neuen Palais wohnte. Die positive Entwicklung der Deutsch-Indischen Gesellschaft in DA wurde maßgeblich von Hanna Paulmann beeinflusst, die 1977 Vorsitzende wurde. Sie erweiterte das Programm der Veranstaltungen und machte DA zu einem führenden Ort für die Musik- und Tanzvorstellungen indischer Künstlerinnen und Künstler. Heute hat die Zweiggesellschaft DA/Frankfurt ihren Sitz in Langen. Schwerpunkte der Arbeit sind Konzerte der Klassischen Indischen Musik und der Arbeitskreis Literatur und Philosophie. In sozialen Projekten engagiert sich die Gesellschaft für ein Waisenhaus und die Unterstützung von Seidenweberinnen in Südindien.