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Debus, Kurt Heinrich

Raketenforscher
* 29.11.1908 Frankfurt/Main
† 10.10.1983 Cocoa Beach/Florida
Der Sohn eines Frankfurter Kaufmanns studierte nach dem Abitur ab dem Wintersemester 1928/29 zunächst Maschinenbau, dann Elektrotechnik an der TH Darmstadt (TU Darmstadt), legte 1935 sein Diplomexamen ab, promovierte 1939 zum Dr. Ing. und arbeitete anschließend als wissenschaftlicher Assistent bei Waldemar Petersen. Seit 1942 war Debus als Testingenieur in Peenemünde an der Entwicklung der deutschen V-Waffen bei Wernher von Braun beteiligt. 1945 geriet er in amerikanische Kriegsgefangenschaft, ging anschließend als Mitarbeiter von Brauns in die USA und arbeitete an der Entwicklung des amerikanischen Raumfahrtprogramms mit. 1963 bis 1974 war Debus, der 1959 die amerikanische Staatsbürgerschaft angenommen hatte, Direktor des John F. Kennedy Space Center der NASA in Cape Canaveral und damit einer der Hauptverantwortlichen für das amerikanische Mondlandeprogramm.

Lit.: Deutsche Biographische Enzyklopädie, hrsg. von Walter Killy und Rudolf Vierhaus, Bd. 2, S. 455.